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Für Extra’s bin ich nicht zu haben

Unlängst fand ich mich in einer Bäckerei vor diesem Schild wieder: „Unsere Extra’s”. Das tut weh! Mehr oder weniger diskret habe ich davon ein Foto gemacht.

Auf die Gefahr hin, einen Dauerbrenner überzustrapazieren: Der Plural wird im Deutschen ohne Apostroph gebildet. Im Englischen übrigens auch, weshalb ich mir nicht wirklich erklären kann, woher diese Unsitte kommt. Vielleicht finden es die Leute optisch ansprechend? Besonders oft sichte ich diesen Plural-Deppenapostroph bei Lehnwörtern, bei denen die Schreibenden anscheinend oft das Gefühl haben, dass da eine besondere Regel zur Anwendung kommt und sie deshalb fröhlich zum Apostroph greifen. Nur: Die erwähnte Pluralregel gilt für alle Substantive ungeachtet deren Herkunft. Es heißt also Autos, Bikinis, T-Shirts, Babys etc.

Von Bikinis und Snacks

Manche Fehler halten sich dermaßen hartnäckig, dass ich sie hier gar nicht oft genug thematisieren kann … in der etwas verzweifelten Hoffnung, dass sich die richtige Schreibweise des deutschen Plurals irgendwann mal herumspricht.

Das Kaffeehaus, das in Bälde in der Nähe meiner Wohnung eröffnen wird, macht vor, wie es nicht geht: Dort werden *Snack’s angeboten. Ich werde das Lokal selbstredend nicht mit meiner Anwesenheit beehren, zumal es sich in einem Altersheim befindet und wahrscheinlich dort nicht gerade die Post abgeht. Wie auch immer: Ein Plural mit Apostroph, das geht gar nicht. Es scheint sich die Legende zu halten, dass der Plural englischer Wörter mit Apostroph plus s gebildet wird, was natürlich Unsinn ist. Dessen ungeachtet habe ich diesen Fehler auch in englischsprachigen Ländern oft gesehen.

Also, noch einmal zum Mitschreiben: Dort, wo ein deutscher Plural mit einem s am Ende gebildet wird, wird es schlicht und ergreifend angehängt, also etwa Bikinis, Snacks, Drinks, Cocktails etc.