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O.K., wie schreibe ich o.k.?

Mein immer wieder lesenswertes „Lexikon der populären Sprachirrtümer” verrät mir, dass der Ursprung von O.K. keineswegs bei Oberkommando zu suchen ist. Die Überlieferung besagt, dass ein im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg kämpfender deutscher General seine Dokumente mit dem Kürzel O.K. abgestempelt habe.

Weitere Mythen rund um die Entstehung von O.K., die sich allesamt als falsch erwiesen haben: O.K. als telegrafisches Signal für Open Key ( = empfangsbereit), O.K. als indianisches okeh mit der Bedeutung von ja, O.K. als Abkürzung der Keksfabrik O. Kendall & Sons sowie O.K. als Abkürzung für den deutschen Qualitätsinspektor Oskar Kandler (der manchmal auch Oskar Kleinschmidt, Oskar Krummbein etc. genannt wird), der mit seinem Stempel die von ihm für gut befundenen Waren gekennzeichnet haben soll.

In Wirklichkeit ist laut den Autoren des erwähnten Lexikons O.K. als Kurzform des verballhornten englischen Ausdrucks all correct entstanden. Derartige Abkürzungen von bewusst falsch geschriebenen englischen Wörtern waren in den USA um 1840 angeblich groß in Mode, etwa auch K.Y. für *Know yuse = nutzlos.  Die meisten dieser Verballhornungen verschwanden schnell wieder von der Bildfläche; O.K. aber erfreut sich bis heute großer Beliebtheit.

Nun, da wir den Ursprung geklärt haben, wenden wir uns der korrekten Schreibweise zu. Im Englischen muss es OK oder O.K. heißen, wobei Ersteres im Deutschen nicht erlaubt ist. Die beiden korrekten Schreibweisen im Deutschen sind O.K. sowie o.k. Also entweder alles großgeschrieben oder alles kleingeschrieben und jeweils ein Punkt nach jedem Buchstaben. Wer die Regel mal nicht im Kopf hat, kann sich auch für okay entscheiden.

Großgeschrieben wird natürlich, wenn etwa ein vorangestellter Artikel, Possessivpronomen oder ein ebensolches Adjektiv auf eine Substantivierung hinweisen:

Die Chefin gab ihr Okay/O.K. für den Kauf eines neuen Computers.
Von keiner der Parteien kam ein klares Okay/O.K.

Übrigens, nicht vergessen: Zwischen den beiden Buchstaben muss ein so genanntes halbes Leerzeichen stehen. In Word geht das ganz einfach: Steuerung + Umschalttaste+ Leertaste. Hier in der Blog-Software leider nicht, weshalb dieser Beitrag leider ohne halbe Leerzeichen auskommen muss.