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Artikel bei Laptop, Notebook, Release & Co.

Kürzlich tauchte die Frage nach dem Genus englischer Wörter auf. Konkret ging es um Laptop, Notebook und Release.

Dazu ist allgemein zu sagen, dass Anglizismen in der Regel das Genus eines bedeutungsähnlichen heimischen Wortes erhalten, also etwa die Story wegen die Geschichte, das Baby wegen das Kind. Substantive auf -er sind wegen der Ähnlichkeit mit der deutschen Endung -er oft Maskulina: der Browser, der Beamer, Ausnahme: die Power. Ansonsten gibt es dazu noch allgemein zu sagen, dass Fremdwörter mit gleichem Wortausgang im Deutschen meistens das gleiche Genus haben, also etwa die Community und die Publicity, Ausnahme: der Penalty.

Die erstgenannte Regel schlägt bei Laptop und Notebook voll durch: Laptop ist wohl wegen der Vergleichbarkeit zu der Computer (selbst natürlich ein Anglizismus) maskulin. Erlaubt ist allerdings auch das Laptop; diese Variante wird im Duden an zweiter Stelle angeführt. Beim Notebook wird wohl auf die ursprüngliche Bedeutung im Sinne von das Notizbuch zurückgegriffen und deshalb heißt es das Notebook.

Das Release wiederum ist sächlich. Warum, ist mir schleierhaft, weil ich dabei an die Veröffentlichung und an die Freigabe denke.

Etwas weniger eindeutig ist der Fall übrigens bei Fremdwörtern aus dem Französischen: Sehr viel öfter als der Place de la Concorde (weil es im Deutschen der Platz heißt) wird die Place de la Concorde gesagt, wegen des französischen la place.