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Alle Jahre wieder: Weihnachtskarten schreiben

WeihnachtenVielleicht ist es schon aus der Mode gekommen, aber ich schreibe jedes Jahr ein paar echte Weihnachtskarten. Solche Dinger aus Papier, die man aufklappen kann … altmodisch, was?

Aber egal, ob ihr eure Weihnachtsgrüße per E-Mail oder mit der Schneckenpost verschickt: Die Rechtschreibung sollte da wie dort korrekt sein.

Anscheinend haben meine bescheidenen Bemühungen in den letzten Jahren wenig gefruchtet (siehe hier und hier) … es scheint weiterhin viel Unsicherheit zu herrschen, wie die korrekte Schreibweise dieser verflixten Weihnachtswünsche denn nun lautet.

Dieser Kartenhersteller hat es sich sehr einfach gemacht und schreibt alles klein. Mich persönlich bringen E-Mails, in denen alles kleingeschrieben ist, gehörig auf die Palme. Auch mit dieser Weihnachtskarte hätte ich wenig Freude. Wie geht es euch damit?

So oder so wünsche ich allen Leserinnen und Lesern eine stimmungsvolle Vorweihnachtszeit!

Fröhliche Weihnachten

christmas dogDie Feiertage stehen vor der Tür und auch die Rechtschreib-Expertin in mir macht ein paar Tage Pause. Bevor ich mich verabschiede, hier ein paar orthografische Tipps für jene, die noch in letzter Minute ein paar Weihnachtskarten (oder, weniger romantisch: Weihnachts-E-Mails oder Weihnachts-SMS) schreiben möchten:

Die korrekte Schreibweise der gängigen Formulierung lautet folgendermaßen: Ich wünsche dir fröhliche Weihnachten! Wohlgemerkt schreibt sich fröhliche klein; ist ja schließlich ein Adjektiv.

Auch das neue Jahr, das kein Eigenname ist, schreibt sich klein: Fröhliche Weihnachten und ein gutes neues Jahr. Näheres dazu könnt ihr in einem früheren Beitrag von mir nachlesen – und zwar hier.

Lasst es euch gutgehen und entspannt euch schön! Wir lesen uns in wenigen Tagen.

Kommt der „gute Rutsch“ von „rutschen“?

Im Deutschen wünschen wir uns ja oft einen guten Rutsch ins neue Jahr (hoffentlich richtig geschrieben, nachzulesen hier).

Wohlgemerkt gibt es in den anderen Sprachen, die ich beherrsche, diesen Ausdruck analog nicht. Kürzlich las ich irgendwo happy landslide, was natürlich gar nicht geht.

Stellt sich nur die Frage, woher dieser gute Rutsch kommt. Laut meinem Lexikon der populären Sprachirrtümer hat der Ausdruck nichts mit dem Rüberrutschen ins neue Jahr zu tun. Es gibt zwei mögliche Erklärungen: Die eine leitet den guten Rutsch aus dem hebräischen rosch (= Anfang) ab. Damit wäre der gute Rutsch also ein guter Anfang.

Eine andere Erklärung ist, dass der Ausdruck auf das persische No Ruz zurückgeht, was neuer Tag bedeutet und dann eben auf das gesamte neue Jahr angewendet wird.

Wie dem auch sei: Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern einen guten Rutsch in ein orthografisch, persönlich und beruflich erfreuliches Jahr 2011!

Kommasetzung: die Klassiker, Teil 3

Eine häufig gestellte Frage ist folgende: Muss ein Komma gesetzt werden, wenn mehrere Adjektive aufeinandertreffen, also z.B. bei „ein schönes neues Jahr“ oder „bei schönem, warmem Wetter“?

Die Antwort, die sich mit der neuen deutschen Rechtschreibung nicht geändert hat, lautet: Es kommt darauf an.

1. Bei so genannten „gleichrangigen“ Adjektiven steht ein Komma. Woran erkennen Sie das? Wenn Sie  zwischen die beiden Adjektive ein und einfügen könnten, handelt es sich um gleichrangige Adjektive. Das heißt, hier werden beide Adjektive betont: bei schönem, warmem Wetter. Hier wird betont, dass das Wetter sowohl schön als auch warm ist.

2. Bei nicht gleichrangigen Adjektiven steht kein Koma. Woran erkennen Sie das? Hier können Sie zwischen den Adjektiven kein und einfügen. Also: ein gutes neues Jahr, die allgemeine wirtschaftliche Lage. Schließlich würden Sie kaum  schreiben: Ich wünsche ein gutes und neues Jahr.