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Hals und Beinbruch der neuen Regierung!

BeinbruchGestern habe ich – nicht zum ersten Mal – Kopfschütteln über die Tatsache geerntet, dass ich als politisch Linke die konservative österreichische Tageszeitung „Die Presse” abonniert habe. Mein Argument, dass die Leute vom „Standard” absolut nicht rechtschreiben können, hat mein Gegenüber wenig überzeugt. Hier geht’s zum Artikel über meine Trennung vom „Standard”.

Jedenfalls lese ich nun eben „Die Presse”, weil dort das Rechtschreibniveau besser ist. Mit der Zeit merke ich allerdings, dass auch dort noch Verbesserungspotenzial besteht. Heute in der Früh zum Beispiel verschluckte ich mich beinahe an meinem Schwarztee, als ich von der Neuauflage der Großen Koalition las (das liegt nicht nur an der Tatsache an sich). Da wünschte Hanna Kordik nämlich in ihrem Kommentar auf Seite 1 (!) der neuen bzw. alten Regierung tatsächlich Hals und Beinbruch.

Pardon, da fehlt ein Bindestrich! In dieser Schreibweise wünscht die Journalistin der Regierung nämlich einen Hals und darüber hinaus einen Beinbruch, was natürlich überhaupt keinen Sinn ergibt. Vielmehr müsste sie ihr Hals- und Beinbruch wünschen, was an sich nicht so erstrebenswert klingt … aber gut, ist eben eine Redewendung. Wir könnten es uns auch einfach machen und viel Glück wünschen.

Kleine Fehler dieser Art mit großer Wirkung sehe ich oft, etwa bei einem Tischler, der auf Bad und Küchenmöbel spezialisiert ist. Nein, bei dem gibt es keine Bäder (schließlich ist er kein Installateur/Klempner), sondern es gibt Badmöbel und auch Küchenmöbel, also korrekt Bad- und Küchenmöbel. Eine Nähr und Tagescreme ist natürlich auch Unsinn, worüber ich mich an dieser Stelle bereits ausgiebig ausgelassen habe.

Habt ihr ähnliche Beispiele parat?