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Kicken und lernen!

Anlässlich der Fußball-WM ist vielleicht schon so manche ins Grübeln gekommen, welche Regel denn nun hinter der Bildung der Einwohnerbezeichnungen steckt. Obwohl ich ganz klar in der feministischen Linguistik zuhause bin, hier ein erster Überblick über männliche Bezeichnungen, die mir ad hoc einfallen: China – Chinese. Chile – Chilene. Ein Mann aus Kamerun wiederum ist kein Kamerunese und auch kein Kamerune, sondern ein Kameruner. Anlässlich des gestrigen Spiels könnten wir auch darüber nachdenken, wie die männlichen Kicker aus Uruguay heißen: Sind es nun Uruguayer (in Anlehnung an das spanische uruguayos) oder Uruguayaner? Es scheint mir keine durchgehende Regel zur Anwendung zu kommen. Kann jemand aushelfen? In keinem der Duden-Bände finde ich Information dazu. In vielen Fällen wird ein –aner an den Stamm des Landes drangehängt: Mexiko – Mexikaner, Südafrika – Südafrikaner, Nordkorea – Nordkoreaner, Argentinien – pardon, hier funktioniert es wieder nicht. Klar ist die Sache nur bei Ländern, die auf –land enden (wenn auch nicht in der offiziellen Bezeichnung): Holländer, Engländer usw.  Aber auch nicht bei allen, siehe Griechenland – Grieche. Ähnlich kompliziert verhält es sich bei Inseln. Kürzlich tauchte hier die Frage auf, ob die männlichen Einwohner der Insel Lesbos nun Lesbier oder sonst wie heißen. Insgesamt sind die Einwohnerbezeichnungen eine knifflige Frage, auch in anderen Sprachen. Vielleicht hat ja jemand ein paar Tipps auf Lager …