Zu Tode gelangweilt?

FadVor wenigen Tagen las ich in der ZEIT das an sich schöne Adjektiv todlangweilig (wobei wohl kaum jemand weiß, ob der Tod langweilig ist, aber ich tippe mal auf ja). Leider war es nicht ganz korrekt geschrieben, nämlich so: *totlangweilig.

Da wir uns im schlimmsten (und glücklicherweise im übertragenen Sinne) zu Tode langweilen, muss das entsprechende Adjektiv todlangweilig lauten. Das Adjektiv todlangweilig kommt also nicht vom Adjektiv tot, sondern vom Substantiv Tod (fragt sich nur, ob es für Tod/tot eine Eselsbrücke gibt).

Wer sich das nicht merken kann oder will, macht es sich leicht und sagt bzw. schreibt bei Bedarf sterbenslangweilig.

Auf jeden Fall hoffe ich, dass ihr alles andere als langweilige Feiertage hattet und bereit seid für ein spannendes neues Jahr!

 

4 Responses to Zu Tode gelangweilt?

  1. beate steiner sagt:

    Für Tod/tot gibt es so etwas wie eine „optische Eselsbrücke“: Über Tote hat der Tod das Kreuz gemacht (t), also sind sie tot.

  2. Gefällt mir! Danke, Beate!

  3. Volkmar sagt:

    Noch eine Eselsbrücke, Dagmar: Ich langweile mich zu Tode, aber nicht zu den Toten. Und Tote kann man nicht langweilen.

  4. P. I. Atamaniuk sagt:

    Vorschläge für Eselsbrücken:

    Das Getötete ist tot.

    Der Tod wirkt tödlich.

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