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Feierlaune: der 300. Artikel!

dog in loveHeute habe ich Grund zu feiern: Dieser Beitrag ist der 300. Artikel, den ich hier auf www.neue-rechtschreibung.net veröffentliche. Ich blogge seit knapp fünf Jahren, genau genommen seit 12. Mai 2009. Hier geht’s zu meinem allerersten Eintrag.

Ich muss sagen: Das Ganze macht Spaß und ich freue mich, Kommentare, Rückmeldungen, Ergänzungen und – davor ist auch die Rechtschreibexpertin nicht gefeit – Hinweise auf Tippfehler zu bekommen.

Auch wenn ich etwa bei der Zeitungslektüre oft an der Rechtschreibung verzweifle, merke ich hier auf diesen Seiten, dass es da draußen sehr wohl zahlreiche Menschen gibt, denen korrekte Rechtschreibung ein Anliegen ist. Die Facebook-Gruppe „Gute Rechtschreibung”, bei der ich Links zu den Artikeln hier poste, hat sage und schreibe über 4.000 Mitglieder.

Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um allen Leserinnen und Lesern für ihre langjährige Treue zu danken. Ich freue mich darauf, euch auch in Zukunft mit Tipps rund um die deutsche Rechtschreibung zu versorgen.

Zu Tode gelangweilt?

FadVor wenigen Tagen las ich in der ZEIT das an sich schöne Adjektiv todlangweilig (wobei wohl kaum jemand weiß, ob der Tod langweilig ist, aber ich tippe mal auf ja). Leider war es nicht ganz korrekt geschrieben, nämlich so: *totlangweilig.

Da wir uns im schlimmsten (und glücklicherweise im übertragenen Sinne) zu Tode langweilen, muss das entsprechende Adjektiv todlangweilig lauten. Das Adjektiv todlangweilig kommt also nicht vom Adjektiv tot, sondern vom Substantiv Tod (fragt sich nur, ob es für Tod/tot eine Eselsbrücke gibt).

Wer sich das nicht merken kann oder will, macht es sich leicht und sagt bzw. schreibt bei Bedarf sterbenslangweilig.

Auf jeden Fall hoffe ich, dass ihr alles andere als langweilige Feiertage hattet und bereit seid für ein spannendes neues Jahr!

 

Mein Monat hat begonnen

jennersdorf 007_smallZu allererst möchte ich euch allen ein gutes neues Jahr wünschen!

Der erste Monat des Jahres ist für mich und meine Familie insofern etwas Besonderes, als er mehr oder weniger unseren Nachnamen trägt. Ich heiße im Nachnamen Jenner (und werde als eingefleischte Feministin mit 100%iger Sicherheit immer so heißen), was sich ausgesprochen exakt so anhört wie der Monat Jänner, wie wir den Januar in Österreich nennen. Wann immer ich nach meinem Namen gefragt werde, brauche ich ihn in Österreich nicht zu buchstabieren, sondern nur zu sagen: wie der Monat, nur mit e. Oder besonders clever: wie Februar, aber mit e. Funktioniert aber leider nur in Österreich und maximal in Süddeutschland.

Bei der EU gehört Jänner zu jenen wenigen Austriazismen, die verstanden und akzeptiert werden. Wie geht es euch mit dem Jänner?

Anbei ein Foto des Ortsschildes der kleinen Stadt Jennersdorf im österreichischen Burgenland. Wäre total passend, wenn ich dort leben würde, aber ich fühle mich in Wien pudelwohl.

Fröhliche Weihnachten

christmas dogDie Feiertage stehen vor der Tür und auch die Rechtschreib-Expertin in mir macht ein paar Tage Pause. Bevor ich mich verabschiede, hier ein paar orthografische Tipps für jene, die noch in letzter Minute ein paar Weihnachtskarten (oder, weniger romantisch: Weihnachts-E-Mails oder Weihnachts-SMS) schreiben möchten:

Die korrekte Schreibweise der gängigen Formulierung lautet folgendermaßen: Ich wünsche dir fröhliche Weihnachten! Wohlgemerkt schreibt sich fröhliche klein; ist ja schließlich ein Adjektiv.

Auch das neue Jahr, das kein Eigenname ist, schreibt sich klein: Fröhliche Weihnachten und ein gutes neues Jahr. Näheres dazu könnt ihr in einem früheren Beitrag von mir nachlesen – und zwar hier.

Lasst es euch gutgehen und entspannt euch schön! Wir lesen uns in wenigen Tagen.

Weihnachtsbaum vs. Christbaum

ChristbaumWenden wir uns heute wieder einmal einem der kleinen, aber feinen Unterschiede zwischen dem Bundesdeutschen und der österreichischen Varietät des Deutschen zu … diesmal anhand eines Beispiels, das bestens zur aktuellen Zeit passt.

Ich beobachte, dass wir in Österreich rund um den 24. Dezember überwiegend einen Christbaum aufstellen. Meine Mutter wiederum, die deutscher Abstammung ist, spricht immer von einem Weihnachtsbaum. Deckt sich das mit eurer Erfahrung, also überwiegend Weihnachtsbaum jenseits des Weißwurstäquators und Christbaum in südlicheren Gefilden? Bei mir wird es auf jeden Fall einen Christbaum geben.

So oder so wünsche ich euch jetzt schon mal eine schöne Weihnachtszeit … egal, ob mit Adventskalender oder Adventkalender (der Unterschied liegt im Fugenzeichen).